Das Headerbild zeigt mehrere aufgeklappte Zeitschriften.

Publikumszeitschriften

Publikumszeitschriften sind periodisch erscheinende Publikationen, die sich an ein breites Publikum richten und dementsprechend ein weit gefächertes Themenspektrum umfassen. Sie sprechen ihre Leser in ihrem privaten Umfeld an und sind thematisch auf deren persönliche Informations- und Freizeitinteressen ausgerichtet.

Hierdurch unterscheiden sie sich von Fachzeitschriften, die der beruflichen Information und Fortbildung eines nach wissenschaftlicher Disziplin, Berufsgruppe, Funktion, Technologie, Material oder Branche klar umgrenzten Leserkreises dienen. 

Der Markt der Publikumspresse wird in Wissenschaft und Praxis jedoch uneinheitlich abgegrenzt. Eine Orientierung bieten die Listen der Informationsgesellschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) und der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V. (AG.MA).

Die IVW registriert für die Medien- und Werbewirtschaft verkaufte Auflagen, unterteilt nach inhaltlichen Schwerpunkten (Programmzeitschriften, Jugendzeitschriften, Wissensmagazine, Lifestylezeitschriften etc.).

Die AG.MA analysiert das Mediennutzungsverhalten von verschiedenen Zielgruppen und führt Reichweitenanalysen verschiedener Mediengattungen durch. 

Bedeutung für die Meinungsbildung

Unter dem Aspekt des potentiellen Einflusses auf die öffentliche Meinungsbildung sind insbesondere die aktuellen Zeitschriften und Magazine von großer Bedeutung.
Sie spielen für die öffentliche Diskussion, die Darstellung von Hintergründen des tagesaktuellen Geschehens und dessen Einordnung und Kommentierung eine wichtige Rolle.

Für die medienkonzentrationsrechtliche Beurteilung durch die KEK erscheint eine Unterteilung der Zeitschriftenmärkte in einzelne Segmente, wie dies der kartellrechtlichen Praxis nach Maßgabe des Bedarfsmarktkonzeptes entspricht, jedoch nicht sachgerecht. 

Vielmehr ist der Gesamtmarkt der Publikumszeitschriften entscheidend. Dies entspricht dem Ansatz des Zuschaueranteilsmodells für die Beurteilung von Meinungseinfluss im bundesweiten privaten Fernsehen, bei welchem nicht nach Genres und Programminhalten differenziert wird.

Starke Marktstellungen in unterschiedlichen Segmenten können aber als zusätzliche Faktoren in die Bewertung mit einfließen. Lediglich Programmzeitschriften werden aufgrund ihres spezifischen Fernsehbezugs gesondert betrachtet. 


Verflechtungen von Zeitschriftenunternehmen und Fernsehveranstaltern

Die größten Verlagsgruppen in Deutschland halten auch Beteiligungen an Fernsehveranstaltern: